Seit 2005 wird der Internationale Tag gegen Homo-, Bi und Trans*-Feindlichkeit alljährlich am 17. Mai begangen, um weltweit Respekt, Toleranz und Akzeptanz für Lesben, Schwule, Bisexuelle und trans* Menschen (LSBTIQ*) einzufordern. Am 17. Mai 1990 strich die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel. Somit galt sie nicht mehr als Krankheit. In Deutschland kann der Tag auch auf den §175 StGB zurückgeführt werden, dessen Ziffern sich im Datum wiederfinden lassen.
Zum Internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Trans*-Feindlichkeit (IDAHOT) 2018erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft NRWSPDqueer, Fabian Spies:
Auch wenn die Ehe mittlerweile für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet ist, heißt dies nicht, dass Homo-, Bi- und Trans*-Feindlichkeit aus der Welt sind. Leider kommen sie im Alltag der Menschen noch viel zu oft vor. Am heutigen internationalen Tag gegen Homo-, Bi- und Trans*-Feindlichkeit wollen wir gezielt darauf aufmerksam machen.
Wir erleben täglich wie das Klima rauer wird. Rechtspopulisten a la AfD machen wieder gezielt Stimmung gegen Schwule, Lesben, Bisexuelle oder Trans*-Menschen. Zusammen mit anderen Erzkonservativen, pseudo-„besorgte Eltern oder fundamentalen Freikirchen sind sie Teil einer Rollback-Bewegung, die das Rad der Geschichte zurück drehen wollen. Dabei agieren sie aktiv und teils aggressiv gegen die Akzeptanz vielfältiger Lebensweisen. Bewusst wird versucht, durch die Dämonisierung von Nicht-Heterosexuellen ein Klima der Diskriminierung zu etablieren. So wird etwa nur der traditionelle Lebensentwurf aus Vater, Mutter und Kind als Familie propagiert. Andere Familien, wie Alleinerziehende oder Regenbogenfamilien, werden hingegen als schädlich für Kinder dargestellt und ins gesellschaftliche Abseits gedrängt. Hier sehen wir uns als NRWSPDqueer zusammen mit anderen Aktivist*innen in der Pflicht, gegenzusteuern. Regenbogenfamilien sind gesellschaftliche Realität. Diese gilt es wie jede Familie zu fördern und zu unterstützen
In den vergangen Jahren haben wir in NRW auch viele Fortschritte, wie etwa einen Aktionsplan gegen Homo- und Trans*-Feindlichkeit auf den Weg gebracht. Diese Erfolge werden wir verteidigen. Wir setzen auf Zusammenhalt und nicht auf Spaltung!
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