Die SPD Münster zeigt sich tief enttäuscht über den Münsteraner Bischof Felix Genn, nachdem dieser sich am vergangenen Wochenende ablehnend zur Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare geäußert hatte. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Münster Ulrich Thoden erklärte dazu: „Es ist absolut unverständlich, wie der Bischof auf der einen Seite von Nichtdiskriminierung homosexueller Menschen sprechen kann, gleichzeitig diesen aber grundlegende bürgerliche Rechte vorenthalten will.“ Angesichts der innerkirchlichen Diskriminierung von Homosexuellen, etwa im kirchlichen Dienstrecht, könne dies nur als Heuchelei empfunden werden.
Nach einer von der Deutschen Bischofskonferenz in diesem Frühjahr selbst durchgeführten Befragung zur Lebenssituation der katholischen Gläubigen zeige sich, dass der Bischof hier auch nicht für die Mehrheit der Gläubigen spreche. Besonders befremdlich sei darüber hinaus dass es lediglich um die Öffnung der Zivilehe gehe, die den kirchlichen Bereich überhaupt nicht betreffe. „Es täte uns gut, die Trennung von Staat und Kirche ernst zu nehmen“, so Thoden weiter. Die SPD Münster fordert daher den Bischof auf, seine Haltung mit Blick auf die gesellschaftlichen Realitäten zu korrigieren.
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