Monthly Archive for Juli 2015

Die Bevölkerung sagt JA nur Frau Merkel und ihre CDU hört die deutlichen Worte in ihrem Elfenbeinturm nicht.

Ansgar Dittmar

Ansgar Dittmar

Zum heutigen Ergebnis der Mitgliederbefragung der BERLINER CDU zur „Ehe für Alle” erklärt der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Lesben und Schwulen in der SPD (Schwusos), Ansgar Dittmar:

“Unsere westlichen Nachbarn haben es vorgemacht „Ehe für Alle”, heute haben die Mitglieder der Berlin CDU mit 45 % NEIN und damit für die gesellschaftliche Diskriminierung von Lesben und Schwulen gestimmt. Die Lebenspartnerschaft ist eine der letzten Diskriminierungen, die durch die „Ehe für alle“ beseitigt werden kann. Jetzt ist es an Frau Merkel, sich dieser Wirklichkeit zu stellen – für eine fortschrittliche Familienpolitik in Deutschland

Frau Merkel, öffnen Sie die Ehe! Interfraktionelle Entscheidung jetzt! Bitte nutzen sie Diskriminierungen nicht für taktische Wahlmanöver aus – zeigen sie wir modern die CDU wirklich ist.”

„DER FISCH STINKT ZUERST VOM KOPF”

Johannes Kahrs

Johannes Kahrs

In der ersten Mitgliederbefragung zu einem Sachthema stimmten die Mitglieder der Berliner CDU mit einer Mehrheit von 45 Prozent gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle. Dazu erklärt Johannes Kahrs, Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für die Belange von Lesben und Schwulen:

Der Fisch stinkt immer vom Kopf zuerst. So wie sich Angela Merkel schon im Bundestagswahlkampf 2013 und zuletzt im YouTube-Interview und beim Bürgerdialog in Rostock äußerte, ist es kein Wunder, dass der konservative Teil der CDU-Basis dieser Linie gefolgt ist. Den Gedanken, eine liberale Großstadtpartei sein zu wollen, kann die Berliner CDU mit diesem Abstimmungsergebnis nur ein Jahr vor den Abgeordnetenhauswahlen gepflegt vergessen.
Das Ergebnis der Mitgliederbefragung zeigt aber noch einmal deutlich, dass die CDU in der Frage der Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule tief gespalten ist. Die Forderung kann daher nur lauten, eine Abstimmung im Bundestag freizugeben und das im Koalitionsvertrag vereinbarte gemeinsame Stimmverhalten in dieser Frage aufzuheben. Nur so kann auch den 35 Prozent Befürwortern der CDU-Basis die Möglichkeit gegeben werden, ihre Meinung in politische Haltung umzusetzen.

SPD Münster enttäuscht über Bischof Genn

Thoden, Ulrich (2015, Foto: Pat Röhring)

Thoden, Ulrich (2015, Foto: Pat Röhring)

Die SPD Münster zeigt sich tief enttäuscht über den Münsteraner Bischof Felix Genn, nachdem dieser sich am vergangenen Wochenende ablehnend zur Öffnung der Ehe für homosexuelle Paare geäußert hatte. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD Münster Ulrich Thoden erklärte dazu: „Es ist absolut unverständlich, wie der Bischof auf der einen Seite von Nichtdiskriminierung homosexueller Menschen sprechen kann, gleichzeitig diesen aber grundlegende bürgerliche Rechte vorenthalten will.“ Angesichts der innerkirchlichen Diskriminierung von Homosexuellen, etwa im kirchlichen Dienstrecht, könne dies nur als Heuchelei empfunden werden.

Nach einer von der Deutschen Bischofskonferenz in diesem Frühjahr selbst durchgeführten Befragung zur Lebenssituation der katholischen Gläubigen zeige sich, dass der Bischof hier auch nicht für die Mehrheit der Gläubigen spreche. Besonders befremdlich sei darüber hinaus dass es lediglich um die Öffnung der Zivilehe gehe, die den kirchlichen Bereich überhaupt nicht betreffe. „Es täte uns gut, die Trennung von Staat und Kirche ernst zu nehmen“, so Thoden weiter. Die SPD Münster fordert daher den Bischof auf, seine Haltung mit Blick auf die gesellschaftlichen Realitäten zu korrigieren.

Vielfalt und Toleranz in Mönchengladbach leben! SPD-Fraktion begrüßt ersten CSD in der Stadt

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Felix Heinrichs SPD Mönchengladbach

Am Samstagmittag startet der erste Christopher-Street-Day in Mönchengladbach. Auf dem Harmonieplatz in Rheydt demonstrieren Menschen jeden Alters, Geschlechts, Herkunft und Religion gemeinsam für Gleichberechtigung und Toleranz. Organisiert vom 2015 gegründeten CSD-Verein Mönchengladbach soll der CSD auch in Mönchengladbach zu einem festen Termin im Kalender werden.

Felix Heinrichs, Vorsitzender der SPD-Fraktion erklärt dazu: „Die SPD-Fraktion freut sich sehr darüber, dass endlich auch in Mönchengladbach ein CSD zustande kommt! Die politische Botschaft ist eindeutig: Gleiche Rechte für alle Menschen in Deutschland, Europa und in der Welt – egal welche sexuelle Orientierung sie haben. Die aktuelle Debatte um die Ehe für alle zeigt, dass es bei uns in Deutschland immer noch Nachholbedarf gibt. Überfälle und Straftaten gegen Homosexuelle mahnen uns, weiter engagiert für Toleranz und ein friedliches Miteinander zu arbeiten.“

„Gleichberechtigung ist jedoch nicht nur eine Frage von Gesetzen, sondern vom täglichen Umgang miteinander. Die Aufklärungs- und Unterstützungsarbeit, die die AIDS-Hilfe oder die Schwul-, Lesbisch-, Bi-, Trans*-Aufklärung in NRW (SchLAu) in der Stadt leisten, sind ein wertvoller Beitrag. Wir wollen“, so Felix Heinrichs, „dass sich jeder Mensch, unabhängig von Alter, sozialer Stellung, Geschlecht, Herkunft, Religion oder sexueller Orientierung, in Mönchengladbach wohlfühlen und entfalten kann. Gleichberechtigung und Toleranz müssen von der Kita bis zur Pflegeeinrichtung gelebt werden, damit alle Menschen diskriminierungsfrei leben können.“

„Der CSD soll uns daran erinnern, dass wir nicht nur über abstrakte gesellschaftspolitische Themen sprechen. Die Stadt ist als Arbeitgeber und als Organisation gefragt, Vielfalt zu ermöglichen. In den Schulen müssen wir für ein angstfreies Miteinander werben und durch eine offene Kultur- und Gesellschaftspolitik dazu beitragen, Mönchengladbachs Charakter als bunte und weltoffene Großstadt zu stärken“, sagt Felix Heinrichs abschließend.

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