Monthly Archive for Dezember 2014

Wir wünschen Euch und Euren Angehörigen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2015.

1Liebe Genossinnen und Genossen

2014: Deutschland hat seinen vierten Fußballstern. Conchita Wurst gewinnt den Eurovision Song Contest und setzt damit international ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Aber es war auch für die NRW Schwusos ein ereignisreiches Jahr. An Vielem, was wir auf den Weg gebracht haben, können wir auch im nächsten Jahr anknüpfen – Grund genug für einen kleine Bilanz, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, aber dennoch aufzeigen will, wie vielseitig und erfolgreich lesbische, schwule, bi- und transsexuelle Genossinnen und Genossen aus NRW arbeiteten.

2014 war ein Wachstumsjahr. Zumindest ist die Zahl der SPD-Unterbezirke, die ein Schwusos AG aufweisen, gewachsen. In Aachen, Bonn, Krefeld und Münster haben sich neue Arbeitsgemeinschaften gebildet, die auch über die jeweiligen Stadtgrenzen hinaus aktiv im queerpolitischen Tagesgeschäft mitmischen. Mitgemischt wurde auch auf zahlreichen CSDs – egal ob Infostände auf Straßenfesten oder bei den Paraden. Hier kam ein neues Konzept zum Tragen, was wieder mehr Nähe zu den Bürgerinnen und Bürger verwirklichen und den politischen Charakter der Veranstaltungen betonen konnte.

So wurde dieses Jahr auf große „Party“-Trucks verzichtet. Die Schwusos in NRW nahmen lieber mit einer personenstarken Fußtruppe an den Paraden teil. Sie konnten so demonstrierten und ihr Motto „Wir kämpfen weiter“ bekannt machen. Passend zum CSD- Empfang wurde auch die Ausstellung „Die SPD und der §175“ gezeigt. Die Wanderausstellung wurde im Rahmen der Hrischfeld-Tage in NRW entwickelt und gastierte in der Landtagsfraktion der SPD. Später war sie noch in Köln, Dortmund und als Eröffnungsveranstaltung von Queer.Life.Duisburg zusehen. Schon jetzt steht fest, dass sie im Januar in Krefeld ausgestellt wird. Das Unrecht des §175 nach Innen wie nach Außen aufzuarbeiten, war eines der Schwerpunktthemen, die die NRW Schwusos 2014 angestoßen haben.

Nennenswert ist sicher auch das breite Engagement gegen Rechts. Zeitgleich zum Dortmunder CSD fand eine rechte Demo satt, die auf großen, friedlichen aber deutlichen Widerstand stieß. Auch zahlreiche Schwusos beteiligten sich an der Gegenkundgebung. Auch auf dem Bundeskongress der Schwusos konnte NRW klar Akzente setzen. So wurde eine Resolution eingebracht, die auf ein neo-konservatives Rollback in der Gesellschaft hinweist und diesen scharf verurteilt.

Der im August neu gewählten Vorstand unter dem Vorsitzenden Fabian Spies bewertet das Thema gerade wegen der Bildungsplandebatten in Baden-Württemberg und Niedersachsen als hochaktuell. Daher wird auch das CSD-Motto 2015 „Homophobie ist eine Bildungslücke“ darauf Bezug nehmen. Neben der Bildungspolitik greift das Rollback auch Regenbogenfamilien an. Diese zu fördern und ihnen Schutz vor Rechtspopulisten zu bieten wird ebenfalls eine wichtige Aufgabe im neuen Jahr sein. In Duisburg fand hier zu bereits eine Infoveranstaltung der dortigen Schwusos statt.

Wie bereits erwähnt, ist diese Bilanz nur ein kurzer Abriss der Schwuso-Arbeit des scheidenden Jahres. Viele Themen, die hier nicht genannt wurden, sind vielleicht aus den zahlreichen Pressemeldungen des Vorstands bekannt. Auch dieses Arbeitsfeld konnte 2014 weiter optimiert werden und sorgte für bundesweite Beachtung des NRW-Landesverbandes.

Im neuen Jahr gibt es viel zu tun!

Wir wünschen Euch und Euren Angehörigen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Start ins Jahr 2015.

Für den Landesvorstand

Fabian Spies
Landesvorsitzender der NRW Schwusos

SchwusosNRW- Aufklärung und Prävention bleiben weiterhin unabdingbar. „Auch in Schulen“

SchwusosNRWDie Schwusos in Nordrhein-Westfalen gedenken anlässlich des Welt-AIDS-Tages den vielen Menschen, die den Kampf gegen die Immunschwächekrankheit verloren haben und rufen auf, Solidarität und Unterstützung mit HIV-positiven und an AIDS erkrankten Menschen zu zeigen.

Obwohl nunmehr seit der Entdeckung des Virus 30 Jahre ins Land gegangen sind, leiden die Betroffenen auch heute noch unter Stigmatisierung und gesellschaftlicher Ausgrenzung. Das diesjährige Motto „Positiv zusammen leben“ soll dazu aufrufen, die gesellschaftliche Ausgrenzung abzubauen und Solidarität mit den von HIV betroffenen Menschen zu zeigen.

Es ist erschreckend, dass es nach wie vor Menschen gibt, die aus Unwissenheit oder Vorurteilen HIV-Positiven oder an AIDS erkrankten Menschen diskriminieren. Die meisten Menschen können heute in Deutschland aufgrund der medizinischen Fortschritte und Versorgung auch mit einer HIV-Infektion ein selbstbestimmtes Leben führen und in jedem Beruf arbeiten.

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen hat sich von Spitzenwerten Mitte der 1980er Jahre bis Ende der 1990erJahre deutlich verringert. Daher müssen die aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) über die gemeldeten Neuinfektionen im Jahre 2013 alarmieren. Die Zahl der Neuinfektionen stieg auf 3263 (10% Zunahme gegenüber 2012). Unter diesen weisen Männer die sexuell mit anderen Männern (MSM) verkehren, den höchsten Anteil auf. Jedoch steigt in den letzten Jahren auch die Infektionsrate in der Gruppe der heterosexuellen Kontakte.

Dennoch ist jede Neuinfektion eine Infektion zu viel. Zielgruppengerechte Aufklärung und Prävention bleiben weiterhin unabdingbar. Dazu gehört selbstverständlich eine Aufklärung an Schulen, die alle anspricht und informiert. Auch in NRW gibt es vorbildliche Projekte wie z. B. “Jugend gegen Aids. Jugendliche klären Jugendliche auf.”

Die SchwusosNRW setzen sich daher vollumfänglich für die Belange der Aids-Hilfe NRW und der örtlichen Aids-Hilfen ein.

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